Dr. Jürgen Barthofer

Behandlung von Knorpeln & Arthrose in Oberösterreich

Knorpelschäden im Kniegelenk und in weiterer Folge Arthrosen können durch einen Unfall verursacht (ausgestanzte Defekte) oder degenerativer Natur sein (z.B. nach Meniskusentfernungen, bei Beinachsveränderungen, als Folgeschäden nach Unfällen etc.) und sind dann meist großflächiger. In beiden Fällen verursachen sie häufig Gelenksschmerzen, verbunden mit Schwellungen, Anlaufsteifigkeit und knacksenden Geräuschen oder Blockaden. Je nach Defektgröße und Lokalisation kommen in meiner Praxis in Oberösterreich verschiedene Behandlungsstrategien zur Anwendung.

Konservative Behandlung

Einerseits besteht oft die Möglichkeit einer konservativen Therapie. Durch eine gezielte Physiotherapie, die Gabe von glucosamin- oder chondroitinsulfathältigen Nahrungsergänzungsmitteln, Ernährungsumstellung, Gewichtsreduktion sowie verschiedene Heilbehelfe wie Einlagen oder Gelenksbandagen kann bereits eine erhebliche Besserung erzielt werden. 

Ein weiterer, oft sehr hilfreicher Therapieansatz besteht in der Injektion von Hyaluronsäure-Präparaten.

Manchmal hilft auch eine Eigenbluttherapie (ACP-Therapie), bei der körpereigene Wachstumsfaktoren zu einer Besserung der Beschwerden verwendet werden.

Diese Therapieform lässt sich auch mit dem Einsatz körpereigener Fettzellen kombinieren, die im Rahmen eines kleinen plastischen Eingriffes in örtlicher Betäubung gewonnen werden. Man spricht dann von der so genannten Stammzellentherapie.

Hyaluronsäuretherapie ACP-Therapie Stammzellentherapie

ACP-Therapie mit Autolog konditioniertem Plasma

Diese Therapie eignet sich gut zur Behandlung chronischer Sehnenansatzbeschwerden wie Tennisellenbogen, Kniescheibenspitzensyndromen (Jumpers Knee), schmerzhaften Veränderungen der Achillessehne (Achillodynie), Fersensporn sowie zur Arthrose-Behandlung.

Bei der von mir angewandten Methode werden 12 ml Eigenblut aus einer Armvene abgenommen und anschließend zentrifugiert. Dabei werden rote (Erythrozyten) und weiße (Leukozyten) Blutzellen von Blutplasma und Blutplättchen (Thrombozyten) getrennt.

Dieses (ca. 4 ml) wird anschließend nach sorgfältiger Hautdesinfektion (zur Senkung des Infektionsrisikos) an den Ort der Beschwerden injiziert.
Thrombozyten sind Bestandteile des Blutes, die bei einer Verletzung aktiviert werden und in der Lage sind, am Ort der Verletzung Wachstumsfaktoren zur Heilung auszuschütten.

Dies passiert auch nach der Injektion und es kommt lokal zu einem verbesserten Stoffwechsel und einer verbesserten Durchblutung, wodurch die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert werden.

Bei Sehnenbeschwerden sind meist 3 Injektionen im ca. einwöchigen Abstand nötig, zur Linderung von Arthrosebeschwerden meist 5.
Mit dem Eintreten der vollen Wirkung ist nach ca. 6 Wochen zu rechnen.

Anwendungsgebiete

1. Sehnenansatzbeschwerden (Tendinopathien)

  • Tennis- und Golfer-Ellenbogen
  • Kniescheibenspitzensyndrom
  • Achillodynie
  • Fersensporn
  • Fasciitis plantaris


2. Gelenksarthrosen (2- bis 3-gradig)

3. Akute Muskelläsionen

4. postoperativ nach

  • Meniskusnaht
  • Mikrofrakturierung
  • OATS-Plastik

Operative Behandlung

Sollte es durch die genannten Therapieoptionen nicht gelingen, die Lebensqualität wiederherzustellen und die Beschwerdesymptomatik zu lindern, kommen je nach Ausgangsbefund verschiedenste operative Therapieoptionen zum Einsatz. Kleinere Defekte (umschriebene Knorpeldefekte) können mit einer Mikrofrakturierung (Anbohren der Defektzone zur Bildung eines Knorpelersatzgewebes) behandelt werden. Bei größeren Defekten ab ca. 10 mm oder Defekten im Bereich des Kniescheibengelenkes empfehle ich die Anwendung einer Transplantation körpereigener Zellen, die im Rahmen eines arthroskopischen Eingriffes aus dem Randbereich des Defektes gewonnen, mit Wachstumsfaktoren aus dem Blut vermischt und in Form einer gelartigen Substanz arthroskopisch in die Defektzone eingebracht werden (Auto Cart System). Weitere Informationen zu dieser Technik finden Sie hier.

In bestimmten Fällen, nämlich bei Defekten bis zu 1cm, ist auch die Transplantation eines Knochen-Knorpel-Zylinders indiziert (OATS-Plastik).

Bei großflächigen Defekten degenerativen Ursprungs (Kniegelenksarthrose) besteht bei anhaltenden Beschwerden trotz intensiver, konservativer Therapie die Indikation zur Versorgung mit einer Knietotal-Endoprothese.
50% der Bevölkerung entwickeln im Laufe ihres Lebens eine Arthrose, wobei Frauen häufiger davon betroffen sind als Männer. Typische Beschwerden dieser Abnützungserscheinungen sind Anlaufschmerzen, Bewegungseinschränkungen und geschwollene Beine. Das Ziel der operativen Versorgung liegt in erster Linie im Erreichen einer Schmerzfreiheit mit entsprechender Lebensqualität. Betrifft die Arthrose nur einen der drei Gelenksabschnitte, kann vor allem bei jüngeren Patienten eine Korrektur der Beinachse durch eine sogenannte Umstellungsosteotomie zu einer Besserung der Schmerzsituation führen und eine Versorgung mittels Knieprothese um etliche Jahre hinauszögern. Eine Alternative dazu, speziell bei gerader Beinachse, bietet die sogenannte Teil- oder Schlittenprothese des Kniegelenkes bzw. ein Teilersatz im Bereich des Kniescheibengelenkes (Wave).

Individuelle Therapiemaßnahmen

In meiner Sportpraxis in Linz berate ich Sie individuell und fachkundig im Hinblick auf die zu setzenden Maßnahmen bei Knorpelschäden und Arthrose. Rufen Sie mich an und vereinbaren Sie noch heute einen Termin!